Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften

Arbeitsprogramm

Datenerhebungen

Methodenkombination:

Der Ausarbeitung der Untersuchungsmethoden wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet, auch unter dem Aspekt der unterschiedlichen Reichweite quantitativer wie qualitativer Verfahren Dabei greift das Projekt auf bisherige Erfahrungen aus dem DFG-Projekt zu Sprachgebrauch und Spracheinstellungen von Jugendlichen sowie aus den kulturkontrastiven Untersuchungen zur den ‚Critical Incidents‘ zurück. Bislang wurden in hiesigen Studien verschiedene methodische Zugänge erprobt (vgl. Chovan 2003, 2006, Schubert 2009, Hüsmert 2012, Könning 2013, 2015) und sehr gute Erfahrungen mit Methodenkombinationen gemacht (Neuland 2006, 2015a,b) da durch die Datentriangulation mit einzelnen Methoden verbundene Vorteile genutzt und Nachteile zu einem gewissen Grad ausgeglichen und mithin die Validität der Befunde gestärkt werden können.

Fragebogenverfahren haben in der empirischen Sprachforschung die Vorteile der Zielorientierung, Generalisierbarkeit und mithin der Effizienz. Für gezielte Fragestellungen nach Einstellungen zu Ausdrucksformen sprachlicher Höflichkeit, z.B. beim Begrüßen, Verabschieden, Kritisieren, Komplimentieren gestattet die Fragebogenmethode eine effektivere empirische Überprüfung.

Korrespondierend zu Fragebogendaten treten im Projekt Erhebungen von Spontandaten hinzu. Dabei kommen verschiedene Beobachtungsmöglichkeiten des Sprachgebrauchs Jugendlicher zum Einsatz. Beobachtungsdaten haben den großen Vorteil, Einblicke in den authentischen Sprachgebrauch von Jugendlichen in natürlichen Kontexten zu ermöglichen.

Im Rahmen von Korrespondenzanalysen sind besondere Verfahrensweisen vorgesehen, um die Verbindung der beiden Methodenkonzepte zu gewährleisten.

Methodenübersicht

Die Methodenübersicht ergibt eine Kombination von zwei verschiedenen Fragebogen- und drei verschiedenen Beobachtungsverfahren:

I.Fragebogen:

1. Fragebogen I:

Erhebungen bei Schülerinnen und Schülern zu soziobiographischen Daten, Spracheinstellungen und ausgewählten Formen des Sprachgebrauchs sowie zum Sprachverhalten in Critical Incidents

2. Fragebogen II:

Erhebungen bei Lehrkräften korrespondierend zur Fragebogenerhebung bei Jugendlichen.

II. Spontandaten:

1.Gruppendiskussionen mit Gesprächsimpulsen zu Gebrauchs- und Verständnisweisen sprachlicher Höflichkeit/Unhöflichkeit mit Hilfe von Schülertutoren

2. Selbstaufnahmen freier Gespräche innerhalb der Pausenkommunikation

3. Unterrichtsbeobachtungen durch Projektmitarbeiter

Die Erhebungsanlage ermöglicht es, eine soziolinguistische Differenzierung der Daten im Hinblick auf die Variablen Bildungsgang, Alter, Geschlecht und Deutsch als Muttersprache bzw. Zweitsprache vorzunehmen.

Genauere Informationen sind über die Projektleitung zu erfahren.

Weitere Infos über #UniWuppertal: